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Gleitschirme und Drachen

Ein Gleitschirm ist ein speziell zum Gleitsegeln, Gleitschirmfliegen bzw. Paragleiten (abgeleitet von engl. Paragliding) gebautes und genutztes Luftsportgerät. Ein moderner Gleitschirm hat einen Geschwindigkeitsbereich von ca. 22 bis 55 km/h. Der Gleitschirm besteht aus einer sog. Kappe, die durch Fangleinen mit einem Gurtzeug verbunden ist. Die Kappe ist eine elliptische Tragfläche aus Nylon-Stoff, der durch die sogenannte Ripstop-Technik besonders reißfest gewebt ist. Sie hat bei einsitzigen Gleitschirmen eine ausgelegte Fläche von ca. 20 bis 35 m² und eine Spannweite von 10 bis 13 m. Gleitschirme für den Tandemflug haben eine Fläche von bis zu 43 m².

Luftrechtlich gehören Gleitschirme in Deutschland zur Luftfahrzeugklasse der Luftsportgeräte. Sie stellen dort die eigene Ordnung der Gleitsegel dar. Gleitsegel mit Motor, sog. Motorsegler, sind ebenfalls Luftsportgeräte, unterliegen aber der Ordnung und den Bestimmungen des Ultraleichtfluges.

Ein Drachen besteht aus einem festen Gestell aus Aluminiumrohren und Segellatten, über die ein Segeltuch gespannt ist. Der Pilot hängt während des Fluges unter dieser Konstruktion und lenkt den Drachen durch Gewichtsverlagerung und durch den Steuerungsbügel. Mit diesem kann er auch die Geschwindigkeit beeinflussen. Drachenflieger können überall starten. Neben dem Starten an Hängen besteht auch die Möglichkeit, im Flachland von einer Schleppwinde oder einem Ultraleichtflugzeug in die Höhe befördert zu werden. Die durchschnittliche Fluggeschwindigkeit liegt bei 40 km/h und ein geübter Pilot kann bei günstigen Winden eine Strecke von mehr als 200 km zurücklegen. Drachenfliegen ist einfach zu erlernen und die Ausbildung kann bereits mit 14 begonnen werden. Zum Fliegen ohne Aufsicht eines Fluglehrers muss der Bewerber ein Mindestalter von 16 und einen Luftfahrerschein haben.

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